Menschliche Engel

Ich mag Engel. Nein, ich bete sie nicht an und verehre sie nicht. Als Christ gibt es für mich nur einen Ansprechpartner, Gott, unseren Herrn und Schöpfer.

Aber ich habe zu Engeln schon immer eine ganz besondere Beziehung. Mein Schutzengel hat manchmal Stress mit mir, wenn ich wieder einmal zu schnell in die Kurve gefahren bin. Er beschützt und behütet mich auf allen Wegen, damit mir nichts Böses geschieht.

Engel werden uns von Gott geschickt. Das gilt auch für menschliche Engel.

Woran erkenne ich menschliche Engel?

Zunächst einmal, ich bin ein unverbesserlicher Optimist. Aber auch als solcher erleidet man oft Tage, in denen alles rabenschwarz ist. Immer in den schwierigsten Situationen meines Lebens hat mich Gott getragen. Er hat mir Engel geschickt. Bei menschlichen Engeln erkennst du oft gar nicht, dass du einen vor dir hast. Erst wenn sie sich unmerklich wieder aus dem Staub machen, weißt du, hier hat dir jemand Außergewöhnliches geholfen, es war ein Engel am Werk.

Ich erkenne die menschlichen Engel daran, dass ich über weite Distanzen Energien empfangen, aber auch senden kann. Beispielsweise sitzen mehrere solcher menschlicher Engel nicht gleich bei mir um die Ecke, wie meine beste Freundin oder mein bester Freund. Und doch spüre ich, wenn es in Hessen meiner „Engelin“ oder meinem „Engel“ nicht gut geht. Ich spüre auch, wenn mir meine „Engelin“ in München positive Energien schickt. Selbst über noch weitere Strecken kann man solche Energien spüren.

Es gibt menschliche Engel, an die denke ich intensiv und im gleichen Moment klingelt das Telefon. Es gibt auch solche, da sitze ich hier und bin unendlich traurig und verzweifelt, da kommt eine Skype-Mitteilung: „Wo bist du? Ich habe grade an dich gedacht.“ Und es gibt menschliche Engel, da fange ich einen Satz an und das Gegenüber beendet ihn. Oder umgekehrt.

Es gibt menschliche Engel, mit denen ich gleich denke, fühle und/oder handle. Außerdem gibt es menschliche Engel, wenn ich hier mit körperlichen Schmerzen sitze, verfassen diese über mehrere 1.000 km entfernt einen Text über genau diese Beschwerden. Es sind eine Art Seelenverwandte. Ich spüre die Energien, die sie mir senden. Mir wird warm und ich spüre ein Kribbeln in den Armen, genauso, wie wenn leichter Strom fließt. Ähnlich, wie wenn der Arm einschläft. Ich habe ein ungeheuer gutes Gefühl in meinem Bauch.

Wer sind meine menschlichen Engel?

Meine beste Freundin, die ich zu jeder Zeit anrufen kann, egal ob tagsüber oder nachts. Mein bester Kumpel, der mich in den Arm nimmt und wo ich mich auch mal so richtig ausheulen kann.

Die meisten Autoren, die hier im Blog mittexten. Ein paar Geschäftspartner, die genau im richtigen Moment aufrichtende Worte finden oder mir Aufträge versorgen, sobald sie merken, mich befällt Existenzangst.

Der SEO, der mir für einige relevante SEO-Foren sofort die Zugänge gab, damit ich schnell zu solventen Kunden komme. Und der mich darüber hinaus noch mit Hinweisen versorgt hat, wie ich meine Zielgruppe am besten erreiche. Der andere SEO, der ohne Zögern oder nach dem Preis zu fragen, meine Seiten gleich verlinkt hat in allen seinen Blogs. Der liebe Kunde, der mich mit Pressetextanfragen und anderen eindeckt, immer dann, wenn ich denke, die Aufträge flauen ab.

Der PC-Stratege, der ohne erst groß nach dem Preis und der Bezahlung zu fragen, einfach riskiert, meinen PC wieder zum Laufen zu bringen per Fernwartung über mehr als 500 km Distanz. Der Webmaster in Spanien, der mir sofort eine Webseite toll kreiert und mit dem ich stundenlang über Gott und die Welt reden und diskutieren kann.

Einige Texterinnen und Texter, die mich getröstet haben, wenn es mir schlecht ging. Von denen ich liebe E-Cards und/oder Links bekommen habe. Die auch Verständnis haben, wenn ich nicht meine Rechnungen sofort zahlen kann. Die mir nicht in den Rücken gefallen sind oder mich hintergangen oder schlecht gemacht haben.

Meine Seminarkollegen, durch einfaches Schulterklopfen und Händedruck, für ihren Rat und ihre unermüdliche Hilfs- und Unterstützungsbereitschaft. Durch ihre eigene Geschichte und das gegenseitige Mut machen.

Ich bin von etlichen solchen menschlichen Engeln umgeben. Dafür danke ich Gott. Und dafür danke ich euch, meine lieben menschlichen Engel! Für die Geduld, das offene Ohr, die Gespräche und das gemeinsame Schweigen. Für das Daumendrücken und das Beten. Für jede Unterstützung, die mir zuteil wurde. Und für die Nerven, die ich euch manchmal koste.

Beziehungen bestehen aus Geben und Nehmen. Wenn man „zurück“ ergänzt, dann wird es ein Zurückgeben und Zurücknehmen. Ich wünsche mir, dass ich euch immer all die positive Energie und die Kraft zurückgeben kann, wenn ihr das braucht. Und dass ich mich immer wieder zurücknehmen kann, wenn ihr „dran“ seid – wenn ihr mich braucht. Dass ich euch helfe und unterstütze, wenn es nötig ist, aber klammheimlich wieder in den Hintergrund verschwinde, wenn ihr euer Ziel erreicht habt.

Lasst uns gegenseitig menschliche Engel sein – miteinander respekt- und achtungsvoll und vor allem liebevoll umgehen.

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