Kontakte mit Sinn von Cemal Osmanovic

In einem Experiment der Wharten-School in Pennsylvania wurden die Mitarbeiter eines Call-Centers beauftragt, Spenden für Stipendien zu sammeln. Der Management-Professor Adam Grant, Initiator des Projekts, teilte dazu die Mitarbeiter in drei Gruppen ein.

1. Die „Was-bringt-es-Mir-Gruppe“: Sie bekam Berichte von ehemaligen Mitarbeitern zu lesen, die in diesem Job sehr erfolgreich waren und über hohe Provisionen gutes Geld verdient hatten.

2. Die „Wofür-ist-es-Gut-Gruppe“: Sie bekam Berichte zu lesen, von Studenten, die durch die eingesammelten Spendengeldern toll unterstützt wurden, welchen Einfluss das auf ihr zukünftiges Leben hatte und was aus ihnen geworden ist.

3. Die „Kontroll-Gruppe“: Sie bekam gar nichts an Informationen im Vorfeld.

Wir sind heute nicht mehr so naiv, zu glauben, dass alle Menschen Egoisten sind und nur danach streben, den eigenen persönlichen Nutzen zu maximieren. Vieles in der Wirtschaft der letzten 100 Jahre basierte zwar darauf, aber wir sind glücklicherweise gedanklich bereits weiter. Sicher vermuten Sie somit, die 2. Gruppe habe die besten Ergebnisse erzielt. Richtig?
Richtig!

Zwei Dinge überraschen bei dem Experiment aber doch:

1. Die „Was-bringt-es-Mir-Gruppe“ sammelte nicht einen Cent mehr als die Kontrollgruppe.
2. Die „Wofür-ist-es-Gut-Gruppe“ erzielte fast das 2,5-fache des Ergebnisses der beiden anderen Gruppen.

Bitte noch mal auf der Gehirnzelle zergehen lassen: Es geht um Geld einsammeln und die Leute, die wussten, wofür sie es tun, sammelten 143% mehr ein als die, die es für den eigenen Profit taten.

Lassen Sie mich einen Satz von Anja Förster und Peter Kreuz zum Abschluss dazu sagen, der alles beinhaltet:
„Der Unterschied zwischen Durchschnitt und Excellence liegt darin, dass es für jede wirklich herausragende Leistung einen echten Beweggrund gibt.“

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